Auf Einladung von Dirk Holl unterhielt sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Whittaker mit dem Vorstand der Holl AG über aktuelle Herausforderungen in der Taxi-und Transportbranche.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die vor kurzem verabschiedete Novelle des Personenbeförderungsgesetzes. „Hier wollte die CDU-geführte Bundesregierung bewusst einen Interessensausgleich schaffen zwischen traditionellen Anbietern wie Taxis oder ÖPNV und neuen, digitalen Geschäftsmodellen“, unterstrich Whittaker. Grundsätzlich begrüßt Dirk Holl die Novelle. Der Gaggenauer Unternehmer hätte sich aber gewünscht, digitale Plattformen wie Uber mehr in die Haftung zu nehmen. „Es kann nicht sein, dass Mitbewerber durch Umgehung des Mindestlohns Preisdumping betrieben und dadurch Chancenungleich besteht“, so Holl. „Als Christdemokrat finde ich Wettbewerb prinzipiell gut. Als Sozialpolitiker bestehe ich aber darauf, dass arbeits- und sozialrechtliche Standards eingehalten werden müssen. Wir müssen schauen, ob sich die Novelle bewährt. Bei Bedarf müssen wir im Deutschen Bundestag in der nächsten Legislaturperiode nochmal nachsteuern“, betonte Whittaker.
Die Holl AG ist ein mittelständisches Taxi-, Mietwagen- und Busunternehmen mit Hauptsitz in Gaggenau. An Standorten in Karlsruhe, Baden-Baden, Rastatt, Gaggenau, Gernsbach, Bühl und Muggensturm bietet das Unternehmen derzeit 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Arbeitsplatz. „Die Krankenfahrten haben sich im Gegensatz zu Anfang der Pandemie wieder normalisiert. Transferfahrten zu Bahnhöfen und Flughafen sind aber weiter rückläufig. Das fehlende Nachtgeschäft und das Ausfallen von großen Kongressen schmerzt uns sehr“, so Holl.
Großes Interesse zeigte der mittelbadische CDU-Politiker auch an der Zukunft der Mobilitätsbranche. „Ich rechne fest damit, dass das autonome Fahren langfristig einen Siegeszug antreten wird. Gerade für den ländlichen Raum besteht darin eine große Chance. Hier halte ich den Individualverkehr auch in Zukunft für unverzichtbar. Durch autonomes Fahren und Car-Sharing wird es jedoch praktikable, kostengünstige und umweltfreundlichere Alternativen geben“, so Whittaker.
Die Holl AG ist dieser Entwicklung aufgeschlossen. In den letzten Jahren habe das Unternehmen bereits viele Betriebsabläufe digitalisiert. Das autonome Fahren mache Taxiunternehmen keineswegs überflüssig. Im Gegenteil: Es brauche dann umso mehr gut aufgestellte Dienstleister, die autonome Fahrten anbieten, die sich um technische Fahrzeugkontrolle kümmern und die auf die Reinigung und Einhaltung von Hygienestandards achten, so Dirk Holl.
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