Die Entscheidung der Mercedes-Benz Group AG als Haus und Hoflieferant des deutschen Taxigewerbes keine Taxis mehr zu bauen, hat die Taxibranche kalt erwischt.
Gaggenau – Als am 12. November 1973 die Firmengründerin Edeltraud Holl in ihr erstes Mercedes Taxi stieg, hat sie vermutlich nicht damit gerechnet, das Mercedes-Benz 50 Jahre später keine Taxis mehr bauen und verkaufen möchte und dem mobilen Gewerbe den Rücken kehrt.
Der erste Mercedes von Taxi-Holl war ein 200 D / 8, Baujahr 1972. Der gebraucht als Jahreswagen erworben und nachträglich als Taxi umgebaut wurde und einige Jahre seinen zuverlässigen Dienst als Taxi in Gaggenau verrichtete.
Was damals üblich war, nämlich der nachträgliche Umbauen eines Serienfahrzeuges zu einem Taxi, ist seit 2015 mit der Reform des Eichgesetzes in Deutschland nicht mehr erlaubt.
Heute verlangt die neu geschaffene Konformitätsbewertungsstelle 0103, des zuständigen Regierungspräsidiums Tübingen, Abteilung 10 – Eich- und Beschusswesen Baden-Württemberg, eine Bestätigung des Fahrzeugherstellers, dass dieser mit der Nachrüstung der Taxameter-Komponenten einverstanden ist.
Diese Bestätigung wird Mercedes-Benz ab 2024, auch bei den Vans, nicht mehr erteilen und zieht sich, zum Bedauern vieler Taxiunternehmerinnen und Taxiunternehmer, vollständig vom Taxi- und Limousinen Markt zurück.
In den 50 Jahren, seitdem ersten /8 Taxi, waren 139 Mercedes bei Taxi-Holl im Einsatz. Davon allein 85 Fahrzeuge der sogenannten E-Klassen. Beginnend mit dem /8 über die legendären Baureihe W123 bis zuletzt der E-Klasse des Type W213.
Dabei kamen auch Exoten zum Einsatz wie in den 80igern, vier W123 mit langem Radstand als Pullmann, welche später durch zwei Großraumtaxis vom Typ MB100 ersetzt wurden. Nach diesen folgten unzählige Mercedes Sprinter und Vitos.
Aber auch bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben setzte Taxi-Holl auf den Stern. Unter dem Werbeslogan „Ich tanke vegetarisch“ verkaufte Ende der 90iger, die damalige Daimler-Benz AG, ihre Taxis mit speziellen Motor für den Biodieselbetrieb (Rapsmethylester) an das Gaggenauer Taxiunternehmen.
2004 kamen zusätzlich zwei E 200 NGT Taxis hinzu. Diese fuhren mit Erdgas und wurden an der Erdgastankstelle der Stadtwerke Gaggenau betankt.
1997 wurde der Geschäftsbereich Limousinenservice eröffnet und es wurde die erste Mercedes S-Klasse angeschafft.
Und auch bei der Rollstuhlbeförderung setze ab 2002 Taxi-Holl zwei Mercedes Vaneo (W414) mit Spezialumbau für Rollstuhlfahrer ein, bis dieser Fahrzeugtyp 2005 nicht mehr gebaut wurde.
Seit 2010 ergänzen Minibusse mit 16 Fahrgastplätze auf Basis des Mercedes Sprinters, den Fuhrpark.
Mit Einführung der EQ-Modelle von Mercedes-Benz wurde im Nachhinein klar, dass sich der damalige Daimler Konzern langsam vom Taxigewerbe verabschiedet. Diese Modelle waren von Anfang an nicht als Taxi bestellbar, obwohl die Daimler konzerneigene Versuchsabteilung ein Testfahrzeug vom Typ EQC im Enzkreis im Testbetrieb hatte.
„Wir hofften immer auf ein Elektro-Taxi im PKW-Bereich von Mercedes-Benz, was aber nie angeboten wurde“, so Sebastian Holl, der die Fuhrparkleitung unter sich hat. „Einzig im Transporter Bereich, konnten wir vollelektrische Taxis bei Mercedes erwerben, so dass wir heute sechs EQV und eVitos im Einsatz haben.“
Letzte Woche war es dann so weit, nach 50 Jahren wurde die letzte Mercedes-Benz E-Klasse verkauft. Der im Jahr 2019 als Neuwagen beschaffte E 220 d Kombi wurde mit über 274.000 km an den Gebrauchtwagenspezialisten Ralf Kiefer vom Automobil Marketing Kiefer GmbH aus Bühl übergeben.
Die Firma Automobil Marketing Kiefer hat sich dabei auf den An- und Verkauf von gewerblichen Gebrauchtfahrzeuge spezialisiert und so finden viele Gebrauchtfahrzeuge wie Taxis durch den Bühler Gebrauchtwagenspezialisten eine neu Heimat und ein zweites Arbeitsleben.
Auf Grund der dunkelblauen Farbe der Taxi-Holl Taxis kann es gut sein, dass man unbewusst im nächsten Griechenlandurlaub in eines der Taxis aus dem Murgtal wieder einsteigt und das einen zum Flughafen bringt.
Nachdem die letzte Mercedes E-Klasse vom Typ E 220 d T Sondermodell „Das Taxi“ (W213) aus dem Taxiverkehr gezogen und verkauft wurde, setzt heute Taxi-Holl Taxis der Marke Tesla Model Y aus Alternative ein.
Diese werden von Tesla, in Kooperation mit der Firma INTAX, als Taxi angeboten und dürfen entsprechend dem aktuellen Eichrecht auch als solche umgebaut und eingesetzt werden.
Mittlerweile hat Taxi-Holl zwölf Taxis bei Tesla gekauft. Dabei war das erste Fahrzeug 2015 ein Tesla Model S als Vorerst letzte Bestellung bei der Mercedes-Benz Group AG über 6 eVito Taxis
Nachdem sich die Mercedes-Benz Group AG in der Taxi-Fachpresse dahingehend geäußert hatte, dass mit der Modellpflege im Jahr 2024, auch keine EQV und eVitos als Taxis gebaut und verkauft werden. Hat der Vorstand, Dirk Holl, noch schnell sechs neue eVitos als Taxi für Taxi Karlsruhe bestellt. Ob in Zukunft Taxi-Holl weiterhin Taxis mit dem Stern kaufen und als Taxi einsetzen darf, hängt dabei allein von der zukünftigen Entscheidung der Mercedes-Benz Group AG und dessen Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius ab.
Am Montag, den 20. Februar 2023, gegen 19:20 Uhr fuhr ein Taxi von Gaggenau-Selbach kommend auf der Landstraße 79a in Richtung Baden-Baden Ebersteinburg. Ein talwärts in Richtung Gaggenau-Selbach fahrendes Fahrzeug kam dabei leicht auf die Gegenfahrbahn und touchierte das Taxi von Taxi-Holl am Heck. Das Taxi kam daraufhin ins schlingern und stieß mit einem weiteren entgegenkommenden Pkw zusammen. Im Anschluss schleuderte das Taxi die Böschung hinab, wo es an einem Baum zum Stillstand kam.
Fassungslos bedauern wir den Verlust unseres geschätzten Fahrgastes, der unerwartet in Folge eines unverschuldeten und schrecklichen Autounfalles aus unserer Mitte gerissen wurde.
Die Familie Holl und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wir finden keine ausreichend passenden Worte des Mitgefühls, das Geschehene zu beschreiben.
Unsere aufrichtige Anteilnahme und Gebete gelten den Angehörigen und Freunden des viel zu früh verstorbenen Kunden und unserem verletzten Mitarbeiter.
Im Fond des Taxi saß ein 65-jähriger Fahrgast, der so schwer verletzt wurde, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Der Taxifahrer wurde im Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr Baden-Baden geborgen werden. Er wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert.
THG-Quotenvermittlung. Seit Anfang 2022 bietet die Vermarktung der Treibhausgasminderungsquote Betreibern von E-Flotten attraktive Nebenverdienste. Um diese Möglichkeit optimal auszuschöpfen, nutzt das Baden-Badener Taxiunternehmen Taxi-Holl das Know-how der EMOVY GmbH: Der Ettlinger Dienstleister übernimmt den Emissionshandel für die E-Taxis sowie für mehrere von Taxi-Holl betriebene Ladesäulen.
Um den Treibhausgasausstoß deutscher Unternehmen bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren und die Verkehrswende voranzutreiben, hat die Bundesregierung für den Mobilitätssektor die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) initiiert. Dies kommt gewerblichen Betreibern von E-Flotten wie Taxiunternehmen, Autovermietungen oder Carsharing-Anbietern zugute, die durch die Vermarktung ihrer THG-Quote per Emissionshandel lukrative Zusatzerlöse verbuchen. Auch Besitzern öffentlicher Ladesäulen bietet sich diese Chance, da eine ausreichende Ladeinfrastruktur als notwendige Voraussetzung für einen erfolgreichen Umstieg auf Elektromobilität gefördert wird. Mit Unterstützung der EMOVY GmbH lässt sich die aufwändige THG-Quotenvermittlung einfach und risikolos organisieren. So hat das Taxiunternehmen Taxi-Holl aus Baden-Baden im Anfang 2022 seinen Einstieg in den Emissionshandel mühelos realisiert.
Der Taxidienst profitiert von der Vermarktung der THG-Quote für derzeit zehn E-Fahrzeuge sowie seine öffentlichen Ladesäulen an derzeit zwei Standorten, die er betreibt. „EMOVY übernimmt für uns die komplette Abwicklung mit Behörden und Abnehmern und garantiert ein attraktives Festpreisangebot“, zeigt sich Dirk Holl, Vorstand von Taxi-Holl zufrieden. „So erzielen wir ohne Aufwand zusätzliche Erlöse – in diesem und den kommenden Jahren.“ Dafür meldet EMOVY die Elektrofahrzeuge und die Ladestrommengen der Ladesäulen des Kundenunternehmens beim Umweltbundesamt an, vermarktet die THG-Quoten und zahlt dem E-Flottenbetreiber den Erlös aus.
Auch auf der Erlösseite kommt den Firmen die Expertise von EMOVY zugute. Weil der Dienstleister Quoten bündelt, ist er in der Lage, größere Mengen und damit bessere Preise für seine Kunden zu erzielen. „Wir unterstützen Unternehmen, klimaneutrale und zugleich wirtschaftliche Mobilitätskonzepte erfolgreich umzusetzen“, so Matthias Kerner, Geschäftsführer EMOVY. „Mit unserem Festpreisangebot sorgen wir für wertvolle Planungssicherheit.“ Durch die Vermarktung der THG-Quoten lassen sich in Abhängigkeit von der Marktpreisentwicklung pro zugelassenem E-Fahrzeug derzeit mehr als 350 Euro (17,50 ct/kWh bei Ladestrom) jährlich erzielen. Weil Fahrzeuge über ihren gesamten Zulassungszeitraum hinweg am Emissionshandel teilnehmen, sind diese Zusatzerlöse in jedem Jahr neu realisierbar.
Lokale Emissionen vermeiden, dass hat sich das Taxiunternehmen Holl als Ziel gesetzt. Aus diesem Grund sind schon seit 2016 E-Taxis, unter anderem in Taxi Baden-Baden, im Einsatz. Diese Woche wurde der vierte eVito Van in die Flotte von Taxi-Holl aufgenommen und fährt in Zukunft als Anruf-Linien-Taxi (kurz ALT) im Murgtal. Dabei geht es Taxi-Holl nicht nur um die Vermeidung lokaler Schadstoff-, sondern auch um Lärmemissionen. Denn die elektrischen Taxis gleiten fast lautlos durch die vom ALT bedienten Gemeinden und dies ist in den Abendstunden, in denen das ALT verstärkt verkehrt, eine Entlastung für die Anwohner.
Auch werden die elektrischen Vans im Murgtal überwiegend mit Grünstrom der Stadtwerke Gaggenau betankt. Dieser Grünstrom stammt zu 100 Prozent aus zertifizierten Anlagen erneuerbarer Energien mit modernsten Umweltstandards. Der größte Teil wird in kleinen Wasserkraftanlagen, die die natürliche Fließgeschwindigkeit und Kraft eines Flusses nutzen, erzeugt. Ein geringer Anteil wird durch Windkraft- oder Photovoltaikanlagen gewonnen. „Wir legen besonderen Wert darauf, dass unsere Grünstrom-Produzenten keine Atom- oder Kohlekraftwerke betreiben“, erklärt Paul Schreiner, Werkleiter der Stadtwerke Gaggenau.
Die Stadtwerke Gaggenau legten auch, mit der Inbetriebnahme der Schnelladesäule am Jahnplatz in Gaggenau, den Grundstein für die Entscheidung der Firma Taxi-Holl, dass Anruf-Linien-Taxi zu elektrifizieren. Die Schnelladesäule mit 100 KW Ladeleistung ermöglicht es, die eingesetzten Elektro-Taxis innerhalb von 30 Minuten wieder auf 80% zu laden, um den Fahrdienst weiter anbieten zu können.
Im Notfall können aber auch die E-Taxis auf die Schnellladesäulen der EnBW in Gaggenau-Bad Rotenfels, Kuppenheim-Oberndorf oder Gernsbach mit jeweils 50 KW zurückgreifen. Da dauert das Laden dann etwas länger, aber es hält die Fahrzeuge trotzdem mobil.
Aktuell ist noch ein Diesel-Van für das Anruf-Linien-Taxi im Einsatz. Voraussichtlich im kommenden Juni wird dieser durch einen weiteren Van von dem Mercedes-Benz Vertragspartner WACKENHUT ersetzt. So können pro eingesetztem elektrischen Van, anstatt eines dieselbetriebenen Pendant, 23 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Die Firma WACKENHUT übernimmt auch die Wartung der eVitos, da die elektrischen Vans mit einem kostenlosen Wartungspacket angeboten werden.
Mit Fertigstellung der Sanierungsarbeiten an der Durchgansstraße in Loffenau geht zum 6. März 2022 die neue Regiobuslinie X44 (Bad-Herrenalb – Loffenau – Gernsbach – Baden-Baden – Bühl) in Betrieb. Dadurch kommt es zu Änderungen im ALT-Verkehr der Linien 244 und 214. So verkehrt nun das ALT auch tagsüber in Loffenau.
Auch wurden auf den Anruf-Linien-Taxi Linien 242 und 255 die Abfahrtszeiten im zubringenden Verkehr leicht angepasst.
Die geänderten Abfahrtszeiten können über die elektronische Fahrplanauskunft des KVV eingesehen werden. Diese sind auch bereits in der Taxi App von Taxi-Holl integriert. Taxi Karlsruhe.
Die elektronische Bestellung eines Anruf-Linien-Taxi per Taxi App wird heute schon fast so oft genutzt, wie der Griff zum Telefon.
Bereits heute verfügen über 60% der Fahrzeuge von Taxi-Holl über einen alternativen Antrieb. Nur noch jedes dritte Taxi tankt Diesel.
Baden-Baden – Wer in Baden-Baden am Bahnhof in ein Taxi steigt, sitzt vielleicht schon in ein vollelektrisches Volvo eTaxi und wird lautlos durch die Kurstadt chauffiert. Denn Taxi-Holl hat seine eTaxi Flotte um ein weiteres vollelektrisches Taxi aus dem Hause Volvo ergänzt.
Wer gezielt mit einem alternativen Antrieb unterwegs sein möchte, kann über die Taxi App „Taxi Holl“ oder über die Website www.taxi-holl.de sein eTaxi online bestellen.
Bereits seit 2016 setzt Taxi-Holl in Baden-Baden auf alternative Antriebskonzepte. Mittlerweile hat das kurstädtische Taxiunternehmen vollelektrische Taxis, Plug-In Hybride und sogar ein Wasserstoff Brennstoffzellen Taxi im Einsatz. Diese Fahrzeuge vermindern nicht nur den lokalen CO2-Ausstoß, sondern sind auch bedeutend leiser unterwegs als die klassischen Dieselmotoren.
Nachdem Taxi-Holl mit dem regionalen Volvo Autohaus Geisser bereits viele Erfahrungen bei der Reparatur seine sieben LEVC London Taxis machte, entschied sich das Familienunternehmen Holl ein Euro 6 Diesel-Taxi durch einen vollelektrischen Volvo XC 40 zu ersetzen.
Die Auswahl an Taxi-Fahrzeugen ist sehr begrenzt, da die Fahrzeughersteller ein spezielles Taxi-Paket anbieten müssen, sonst kann das Fahrzeug nicht als Taxi eingesetzt werden.
Die Preise im sogenannte Taxameter werden nicht etwa von dem Taxiunternehmen nach gut dünken programmiert, sondern zeigen den von der Stadt Baden-Baden festgelegten Taxitarif an. Der für alle Taxiunternehmen in der Kurstadt verbindlich ist und seit 2015 unverändert gilt.
Volvo hat sich entschieden, den Volvo XC40 als eTaxi anzubieten und stattet dieses Fahrzeug auf Wunsch kostenlos mit der entsprechenden Taxiausstattung aus.
Taxi-Holl hat sich zudem zum Ziel gesetzt, die letzten Diesel Taxis bis 2025 durch alternative Antriebskonzepte zur ersetzten. Aktuell tendiert das Unternehmen zu vollelektrischen Fahrzeugen, fällt aber seine zukünftigen Kaufentscheidungen technologieoffen.
Der Neuzugang in der Taxiflotte von Taxi-Holl ermöglicht auch auf der innerstädtischen Anruflinientaxi-Linie 213 in Gaggenau klimafreundliche Mobilität. Der vollelektrische Mercedes E-Vito bietet Platz für 8 Personen und fährt als Grünstrom Taxi mit Strom der Stadtwerke Gaggenau.
Acht Haltestellen innerhalb von Gaggenau werden vom neuen Grünstrom Taxi bedient. Im Vergleich zu einem herkömmlich betriebenen Fahrzeug werden so unteranderem jährlich 23 Tonnen CO2 eingespart. „Bei Taxi Holl setzen wir bereits seit 2016 auf E-Taxis und freuen uns dieses Angebot jetzt auch in Kooperation mit den Stadtwerken in Gaggenau anbieten zu können“ sagt Dirk Holl, Vorstand der Holl AG.
Der von den Stadtwerken angebotene Grünstrom stammt zu 100 Prozent aus zertifizierten Anlagen erneuerbarer Energien mit modernen Umweltstandards. Der größte Teil wird in kleinen Wasserkraftanlagen, die die natürliche Fließgeschwindigkeit und Kraft eines Flusses nutzen, erzeugt. Ein geringer Anteil wird durch Windkraft- oder Photovoltaikanlagen gewonnen. „Wir legen besonderen Wert darauf, dass unsere Grünstrom-Produzenten keine Atom- oder Kohlekraftwerke betreiben“, erklärt Paul Schreiner, Werkleiter der Stadtwerke Gaggenau.
Beim Anruflinientaxi werden die Fahrten nach einem festgelegten Fahrplan durchgeführt – aber nur dann, wenn auch Bedarf besteht. Daher ist eine vorherige Voranmeldung über Telefon (07225 / 96 45 60) oder über die Smartphone APP von Taxi-Holl (https://app.taxi-holl.de) notwendig. Die Buchung muss mindestens 30 Minuten vor der planmäßigen Abfahrt stattfinden. Eingestiegen wird an einer der Bushaltestellen der Linie in Gaggenau. Den Fahrplan für die Linien in und um Gaggenau erhält man über die elektronische Fahrplanauskunft des KVV unter: https://www.kvv.de/fahrplan/fahrplaene/fahrplantabelle.html
Das Grünstrom Taxi steht auch als normales Taxi in Gaggenau zur Verfügung und wartet zwischen seinen Aufträgen am Gaggenau Bahnhof auf Kunden.
Deutschlands erste Brennstoffzellenlimousine als Wasserstoff Taxi
Der Toyota Mirai rollt jetzt als Taxi durch Baden-Baden: Die Brennstoffzellenlimousine befördert Kunden emissionsfrei durch die süddeutsche Kurstadt und ihre Umgebung.
Als deutschlandweit erstes Unternehmen setzt die Holl AG das wasserstoffbetriebene Fahrzeug als Taxi ein: Der Traditionsbetrieb, der in diesem Jahr sein 45-jähriges Bestehen feiern konnte, verfolgt einen ganzeinheitlichen Mobilitätsansatz. Ein Schwerpunkt der Holl AG liegt auf der dynamischen Verbindung von Mobilitätsketten in einer voll digitalisierten Welt – und natürlich auf dem nach wie vor betriebenen Taxiverkehr. Dabei setzt das Unternehmen schon seit längerem auch auf elektrifizierte Toyota Modelle.
„Mit dem Toyota Prius+ haben wir viele positive Erfahrungen bei Taxi Karlsruhe gesammelt. Das komfortable und geräumige Hybridtaxi wurde von Fahrgästen wie Fahrern gleichermaßen geschätzt. Der Umstieg von der Hybrid- zur Brennstoffzellentechnologie mit Wasserstoff war da nur der logische Schritt“, erklärt Vorstand Dirk Holl.
Der Mirai kombiniert den elektrifizierten Komfort mit nahezu uneingeschränkter Alltagstauglichkeit: In zweiter Modellgeneration bietet die fünfsitzige Limosine eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern und der Tankvorgang dauert in etwa so lange, wie bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Trotzdem ist die Limousine schadstofffrei und nahezu lautlos unterwegs: Die Brennstoffzelle wandelt den gespeicherten Wasserstoff in elektrische Energie um, die wiederum einen 130 kW/182 PS starken Elektromotor antreibt. Als Emission entsteht während der Fahrt lediglich Wasserdampf.
Die reibungslose Nutzung stellt der Toyota Partner aus dem benachbarten Karlsruhe sicher: Die AHZ Automobil Handels Zentrum GmbH, die auch schon den Prius+ vermittelt hatte, kümmert sich um fachgerechte Betreuung und Wartung.
Auf Einladung von Dirk Holl unterhielt sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Whittaker mit dem Vorstand der Holl AG über aktuelle Herausforderungen in der Taxi-und Transportbranche.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die vor kurzem verabschiedete Novelle des Personenbeförderungsgesetzes. „Hier wollte die CDU-geführte Bundesregierung bewusst einen Interessensausgleich schaffen zwischen traditionellen Anbietern wie Taxis oder ÖPNV und neuen, digitalen Geschäftsmodellen“, unterstrich Whittaker. Grundsätzlich begrüßt Dirk Holl die Novelle. Der Gaggenauer Unternehmer hätte sich aber gewünscht, digitale Plattformen wie Uber mehr in die Haftung zu nehmen. „Es kann nicht sein, dass Mitbewerber durch Umgehung des Mindestlohns Preisdumping betrieben und dadurch Chancenungleich besteht“, so Holl. „Als Christdemokrat finde ich Wettbewerb prinzipiell gut. Als Sozialpolitiker bestehe ich aber darauf, dass arbeits- und sozialrechtliche Standards eingehalten werden müssen. Wir müssen schauen, ob sich die Novelle bewährt. Bei Bedarf müssen wir im Deutschen Bundestag in der nächsten Legislaturperiode nochmal nachsteuern“, betonte Whittaker.
Die Holl AG ist ein mittelständisches Taxi-, Mietwagen- und Busunternehmen mit Hauptsitz in Gaggenau. An Standorten in Karlsruhe, Baden-Baden, Rastatt, Gaggenau, Gernsbach, Bühl und Muggensturm bietet das Unternehmen derzeit 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Arbeitsplatz. „Die Krankenfahrten haben sich im Gegensatz zu Anfang der Pandemie wieder normalisiert. Transferfahrten zu Bahnhöfen und Flughafen sind aber weiter rückläufig. Das fehlende Nachtgeschäft und das Ausfallen von großen Kongressen schmerzt uns sehr“, so Holl.
Großes Interesse zeigte der mittelbadische CDU-Politiker auch an der Zukunft der Mobilitätsbranche. „Ich rechne fest damit, dass das autonome Fahren langfristig einen Siegeszug antreten wird. Gerade für den ländlichen Raum besteht darin eine große Chance. Hier halte ich den Individualverkehr auch in Zukunft für unverzichtbar. Durch autonomes Fahren und Car-Sharing wird es jedoch praktikable, kostengünstige und umweltfreundlichere Alternativen geben“, so Whittaker.
Die Holl AG ist dieser Entwicklung aufgeschlossen. In den letzten Jahren habe das Unternehmen bereits viele Betriebsabläufe digitalisiert. Das autonome Fahren mache Taxiunternehmen keineswegs überflüssig. Im Gegenteil: Es brauche dann umso mehr gut aufgestellte Dienstleister, die autonome Fahrten anbieten, die sich um technische Fahrzeugkontrolle kümmern und die auf die Reinigung und Einhaltung von Hygienestandards achten, so Dirk Holl.
Anfang März wurde vom Deutschen Bundestag das Personenbeförderungsgesetz novelliert. Um die Neuerungen mit einem betroffenen Unternehmen zu erörtern, traf sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriele Katzmarek mit Dirk Holl, dem Inhaber des gleichnamigen Taxi- und Mietwagenunternehmens in Gaggenau.
Beide zeigten sich zufrieden mit den getroffenen Regelungen, sehen aber noch Verbesserungsbedarf an einigen Stellen. „Wir müssen darauf hinwirken, dass die Qualität des Personenverkehrs nicht unter Dumping-Preisen leidet“, betonte Katzmarek. So hätte sich Katzmarek vor allem soziale Standards und Tariflöhne für Mietwagenfahrer gewünscht, um Dumping-Angebote von reinen Vermittlungsdienstleistern wie Uber zu unterbinden und dadurch Chancengleichheit und faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Die Umsetzung solcher Standards liegt jetzt in der Hand der Kommunen.
Dass nun reine Mietwagen-Vermittler auch zur Generalhaftung verpflichtet sind, begrüßten Katzmarek und Holl.
Mit dem neuen Gesetz wurde auch der gesetzliche Rahmen für Ride-Pooling ermöglicht, was auch Holl und seinem Unternehmen zugutekommt. Per Smartphone-App lassen sich bei ihm Pooling-Taxen bestellen. So können, ähnlich wie bei Sammeltaxis, mehrere Fahrgäste mit ähnlichen Wegstrecken ans Ziel gebracht werden. Vor allem im ländlichen Raum wird damit das lokale Angebot erweitert und gleichzeitig der motorisierte Individualverkehr reduziert.
„Digitalisierung und Mobilitätswende sind eng miteinander verwoben und spielen in Zukunft eine noch wichtigere Rolle“, sagte Katzmarek und ergänzte: „Dazu braucht es einen rechtssicheren Rahmen für neue Mobilitätsformen.“
Quelle: Wahlkreisbüro Katzmarek, Judith Neff